Sie ist 1,2 km lang, die Straße die zurzeit in Bremerhaven
die Gemüter erregt und es werden bei durchschnittlicher Verkehrslage 4 min
gebraucht um sie zu passieren, die Straße „An der Mühle“ in Geestemünde.
Es
gibt vier Ampeln auf diesem Verkehrsabschnitt. Die am Beginn, in der Mitte und am
Ende regeln den Durchgangsverkehr und zusätzlich ist am Wasserturm noch eine
Fußgängerampel. Es ist also für reichlich Unterbrechung im Verkehrsfluss
gesorgt und hinzu kommt, das in Bremerhaven die Querachsen nicht an die grüne
Welle angeschlossen werden können. Diese sind, so sie den der Verkehrsrechner
umsetzen kann, für den Längsverkehr reserviert. Ist logisch bei einer langgestreckten
Stadt wie Bremerhaven.
Nun hat die Umweltbehörde aus Lärmschutzgründen in der
Straße Tempo 30 beschlossen und umgesetzt und alles regt sich auf. Von Abzocke,
Behinderung des Verkehrsflusses, Reglementierungswut und so weiter ist die
Rede, aber was ist eigentlich tatsächlich passiert?
Wer täglich die Straße
entlangfährt kennt es, kommst du von der Georgstraße ist spätestens die Ampel
an der Schillerstraße auf rot. Ob du Tempo 30 oder 50 fährst ist in dieser
vielbefahrenen Straße mit stetigen Abbiegerverkehr, Fahrradfahrern ohne
Fahrradweg oder parkenden Autos völlig unerheblich. Auch aus der entgegengesetzten
Richtung ist ein schnelleres Vorrankommen eher unwahrscheinlich. Bis ich auf
Tempo 50 beschleunigt habe ist mir entweder ein abbiegendes Fahrzeug oder eine
rote Ampel in die quere gekommen.
Jeder kann sich gerne über die eine Minute
aufregen, die an Lebenszeit im Auto zusätzlich verbracht werden müsste wenn der
Idealfall einer freien Fahrt eintreffen würde.
Kann man, muss man aber nicht!
Natürlich müssen sich gerade
Oppositionspolitiker über diese "Einschränkung der Freiheit" aufregen und Stimmung
machen, sie wohnen ja mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht an
einer dieser Hauptverkehrsstraßen. Aber es ist Wahlkampf und da spricht der Politiker gern und viel und vor allem laut.
Ich für mich habe festgestellt, dass es sich
angenehmer lebt, wenn die Autos und vor allem die LKWs langsamer durch die
Stadt fahren und halte mich daher gerne an dieses Tempolimit. Im Übrigen
sollten Politiker, die sich immer darüber beklagen, dass die Stadt Einwohner
verliert dafür sorgen, dass das Wohnen in der Stadt schöner wird, nicht das
durch die Stadt fahren!
Meint Ihr
René Russell
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