Mittwoch, 20. Februar 2013

Die Sache mit dem Vertrauen



http://blubberfisch.wordpress.com/2013/02/19/zeugs-am-dienstag-42/

­Die Sache mit dem Vertrauen




Wenn ich mich ins Auto setze und zum Einkaufen fahre, dann habe ich das Vertrauen in die anderen Verkehrsteilnehmer, dass sie sich an die Verkehrsregeln halten. Dieses Vertrauen macht es mir erst möglich, am Straßenverkehr teilzunehmen. Ich kaufe Lebensmittel in dem Vertrauen, das sich die Hersteller an die Regeln für deren Produktion halten.

Wir sind ohne dieses Vertrauen nicht überlebensfähig! Als Kinder vertrauen wir unseren Eltern,  weil wir sonst nicht überleben würden. Wir sind in unserem Leben auf gegenseitiges Vertrauen immer angewiesen. Warum?

Weil wir nicht alles selber machen können!

Es ist ein Trauerspiel, aber ich habe erkennen müssen, dass ich nicht alles kann!
Ich bin quasi gezwungen, anderen Menschen zu vertrauen. Es geht sogar soweit, dass ich jedes Mal wieder wählen gehe. In dem Vertrauen, dass die Menschen, die ich wähle auch das umsetzen, was sie versprechen.

Und nun kommt es immer wieder zu Vertrauensbrüchen. Politiker entscheiden anders als vor der Wahl versprochen, Nahrungsmittelhersteller mixen munter alles Mögliche in ihre Produkte. Ja,  ich muss gestehen, dass ich selbst schon in mich gesetztes Vertrauen nicht erfüllt habe, als Verursacher eines Verkehrsunfalls.

Und nun? Aufhören mit vertrauen? Wohl eher nicht!

Jetzt empören sich viele in der Piratenpartei über unseren Vorstand. Es gibt Streit und Ärger in diesem Gremium. Der Eine soll gehen, der Andere will Neuwahlen usw. usw. --  Piraten halt :-) Und jetzt auch noch eine Abstimmung über Personen und Neuwahlen des BuVo per E-Mail und LS!

Meine Meinung: kann Mensch machen, muss aber nicht sein.

Nun hat ein Großteil des BuVo aber aufgrund der ausufernden, großenteils gesteuerten (ich habe mir das Mumbel angetan, es wurde frei dem Motto von Ulbricht „Niemand hat die Absicht, Neuwahlen zu fordern“ munter intrigiert) Diskussion über Neuwahlen beschlossen, die Basis zu fragen. Na und? Muss ich jede Frage beantworten? Kann ich Mails auch mal nicht lesen? Lass ihn doch!

Was machen aber richtige Piraten? Richtige Piraten wissen alles besser und sind immer auf der Hut! Das führt dann auch schon mal zu folgenden Dialogen auf Twitter:








Wundert sich noch jemensch über sinkende Wahlergebnisse oder Umfragewerte? Wie viel Misstrauen ist denn noch möglich? Warum sollte ein BuVo eine Meinungsumfrage manipulieren?

Diese Umfrage soll die Unsicherheit (oder auch Angst) des aktuellen BuVo’s hinsichtlich seiner Legitimation beseitigen. Außerdem hoffen die Handelnden, dass Minderheiten im Vorstand sich ruhiger verhalten. Diese Umfrage wird weder das Eine, noch das Andere bewirken.

Die Legitimation des BuVo’s ergibt sich aus der Satzung und den dazugehörigen Mehrheitsbeschlüssen. Danach haben sich auch Minderheiten zu richten!

Und „Lautsprecher*innen“ oder „Klassenkasper*innen“ wurden in meiner Schulzeit auch nach der 95ten Aufforderung nicht leise und zurückhaltend. Sie begleiten uns das ganze Leben und wenn wir sie in unserer Partei nicht  aushalten, dann brauchen wir auch gar nicht antreten.

Also regt euch mal wieder ab!

Es ist nichts passiert. Der BuVo hat sich viel Arbeit gemacht mit einer Umfrage, die nicht wirklich relevant ist, aber sei’s drum. Jeder braucht ein Hobby und mein Mailpostfach hat schon schlimmeres ertragen. Egal welches Ergebnis dabei heraus kommt, es hat keine Auswirkung auf meine Arbeit für die Partei. Einzelne werden weiter Veränderungen im BuVo fordern. Das dürfen sie gern. Ich hoffe aber, dass sich die Mehrheit davon nicht beeindrucken lässt.

Was würden Neuwahlen ändern? Wird die Arbeit dadurch weniger oder gleichen sich die unterschiedlichen Meinungen danach etwa an? Werden dadurch Beamtenjob’s im BMV attraktiver oder die Sandalenmode schriller?

Den „Neuwahlenschreiern“ sei gesagt: hast du eine Mehrheit, kriegst du deine Wahlen!

Dem BuVo sei gesagt: Haste Angst, kriegst du „Neuwahlenschreier“



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